winterliche Verlegung von Stolpersteinen am 2. Dezember 2023

Die 6 Stolpersteine am Eißendorfer Pferdeweg 12 sind bei Bauarbeiten abhanden gekommen. Nach fast zwei Jahren konnten die Ersatzsteine heute endlich verlegt werden. Die Eigentümer des neuen Hauses begrüßten die Neuverlegung und begleiteten den gesamten Prozess, der von Fritz Gärmer für die Nachwelt festgehalten wurde. Sie übernahmen spontan auch gleich die Putzpatenschaft für die 6 Stolpersteine.

 

 

Was tun gegen Antisemitismus in Harburg?

Dr. Kistenmacher möchte kein Bild von sich veröffentlicht haben...

Zu der endgültig letzten Veranstaltung der Harburger Gedenktage 2023 versammelten sich im JoLa am 30. November außer den Referenten

Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker und Publizist als Moderator
Rebecca Vaneeva, Präsidentin des VJSNord (Verband Jüdischer Studierender Nord)
Dr. Anke Jobmann, Sozialdezernentin des Bezirksamts Harburg und
Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer des Kulturnetzwerks MIT2WO

lediglich 15 Interessierte. Es mag daran gelegen haben, dass diese Veranstaltung so spät angemeldet wurde, dass eine Aufnahme in den Flyer der ‚Initiative Gedenken in Harburg‘ nicht mehr möglich war.

Angesichts der zunehmenden antisemitistischen Tendenzen in Harburg (und überall in Deutschland) hatten die vier Referenten natürlich auch kein Patentrezept, wie man dagegen vorgehen könnte. Herr Mastropaolo zweifelte (unwidersprochen) am Sinn von Gedenkwochen oder einzelnen Gedenkveranstaltungen zu bestimmten Jahrestagen, da diese keine nachhaltige Wirkung zeigten.

Letztlich kam man zu dem Schluss, dass bereits in der Schule damit angefangen werden müsse, den Kindern zu vermitteln, dass es auch noch andere Einstellungen zum Mitmenschen jeglichen Glaubens geben könne, als die tradierten Meinungen in der jeweiligen Familie. Da musste Frau Dr. Jobmann allerdings auf die Zuständigkeit der Schulbehörde verweisen.

"Why should I care? Der erste und zweite Akt"

Exklusives Screening des noch nicht veröffentlichten Dokumentarfilms

Hedi Bouden mit einigen seiner Mitstreiter*innen beim abschließenden Gespräch.

29. November 2023
Das Kino 1 im Harburger Cinemaxx war gut gefüllt, mindestens 100 Leute, überwiegend Jugendlich, natürlich mit hohem Wilhelmsburganteil.
Der ca 90-minütige Film berichtete anschaulich und authentisch in zwei 'Akten' zuerst über die erste Woche der Schülerinnen + Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums, in welcher sie sich als Gruppe Israel annäherten mit Zeitzeugengesprächen, Besuchen in Jerusalem, Tel Aviv (Tempelberg, Yad Vashem, Klagemauer u.a.m.). Irritationen und Konflikten, die sich aus dieser besonderen Konstellation  "überwiegend muslimischer Deutscher in Israel" ergab, wurden thematisiert.
 Im 2.Akt stand die gemeinsame Woche der Theaterarbeit mit Gleichaltrigen aus einigen   Kibbuzsiedlungen nahe Gaza: das Kennenlernen, die Gespräche, die gemeinsame Freizeit, die  Übungen, die Entwicklung des Stückes, die Theaterproben, die Konflikte und ihre Lösungen. Abschließend sah man Ausschnitte von der Inszenierung in einem Theatersaal in Jaffa. Spannend, mitreißend, beeindruckend!
Das etwa 20-minütige Abschlussgespräch mit einigen Teilnehmern dieses Projektes von 2019 auf der Bühne vor dem geschlossenen Vorgang vertiefte den Eindruck, dass diese Projekte von Hedi Bouden wirklich Versöhnung, gegenseitiges Verständnis, friedliches Miteinander voranbringen und unbedingt fortgesetzt werden müssen. Ein wunderbarer Abschluss für unsere Gedenkwochen!

Held*innen of Color - Bücher gegen Rassismus

Auf den ersten Blick sieht es etwas dürftig aus...
...auf den zweiten Blick eigentlich auch...

...aber Frau Zumdohme, die Leiterin der Bücherhalle Harburg, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Erfolg der Ausstellung, die ja bereits seit dem 1. November läuft.  "Wir haben unentwegt nachgelegt, so groß war die Nachfrage. Was da zu sehen ist, ist unser derzeitiger Restbestand..."

Verfolgt und vernichtet - Bücher gegen das Vergessen

Klein aber fein, eine Teilansicht der Buchpräsentation

Unter diesem Titel präsentiert die Bücherhalle Neugraben mehr als 50 Publikationen über Verfolgung und Widerstand, die zum Teil weitgehend unbekannt sind.
Wer hätte z.B. gewusst, dass jugendliche Gruppen in Dänemark den deutschen Besatzern mit Brandanschlägen und anderen Aktionen größere Schäden zufügten und eine landesweite Widerstandsbewegung initiierten?

Diese Geschichte und viele andere kann man bis Ende November in der Bücherhalle Neugraben ausleihen.

Die Legende von der jüdischen Weltverschwörung

Michael Hagemeister über die "Protokolle der Weisen von Zion"

Michael Hagemeister bei seinem Vortrag
noch waren nicht alle angekommen
Collage von Titelbildern einiger Publikationen
 

Michael Hagemeister forscht seit Jahren über die Entstehung dieser Schrift und ihren Urheber. Über die Ergebnisse seiner umfangreichen Arbeit gab er am 27. November im Friedrich-Ebert-Gymnasium einen Überblick. Demnach ist bis heute nicht klar, ob es sich um eine Fälschung oder ein Plagiat handelt. Dem ursprünglichen Text ist nicht zu entnehmen, dass es sich um eine antisemitische Schrift handeln soll. Es wirkt mehr wie eine Mischung aus Thomas Morus' "Utopia" und den Anfangsideen des Kommunismus. Bald wurde es jedoch als "Beweis" für die jüdischen Bemühungen zum Griff nach der Weltherrschaft interpretiert. Das wurde nicht nur von den Nationalsozialisten so gesehen, sondern ist bis in die heutige Zeit Gegenstand von Verschwörungstheorien (-> Robert F. Kennedy jr).

Diesem hochinteressanten Vortrag folgten (geschätzt) über 140 Zuhörer*innen, davon etwa 80 Schüler*innen. Anschließend stand Michael Hagemeister noch für etliche Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Antifaschistischer Rundgang

 

Leonie war dabei:
"Zu dem antifaschistischen Rundgang organisiert von der Sauerkrautfabrik waren am 25.11.2023 rund 35 Menschen gekommen. Der Rundgang stand unter dem Titel „Erinnerungskultur im Stadtteil Harburg“.
Während dem ca. 3,5 stündigen Rundgang ging die Gruppe verschiedene Orte der Erinnerung im Stadtteil Harburg ab, hörte durch die Vortragenden etwas zu der Geschichte des jeweiligen Ortes und anschließend wurde über die Art und Weise des Gedenkens an diesen Orten diskutiert.
Die Veranstaltung lud zum nachdenken über die Art und Weise wie wir persönlich, aber auch wie der Stadtteil Harburg, gedenkt und die Erinnerungskultur organisiert  ein. Der Austausch zwischen Teilnehmenden und Vortragenden war sehr reg und interessiert.
Anschließend kamen alle Beteiligten zum Kaffee und Kuchen in der Sauerkrautfabrik zusammen."

"Nacht und Nebel"

Dokumentarfilm

22.11.23 - In den kleinen und feinen Raum bei „Alles wird schön“ in Heimfeld waren 12 Besucher gekommen. Nach einer Einführung zur Geschichte des Films und seiner Rezeption in Frankreich und Deutschland wurde der Film „Nacht und Nebel“, Regie: Alain Resnais von 1955 gezeigt. Anschließend wurde die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch rege genutzt. Das Foto zeigt einen Teil des Publikums bei Fortsetzung der Gespräche, als der Projektor und die Stühle schon wieder weggeräumt waren. Den Veranstaltern wurde allseits für die Präsentation des Filmklassikers gedankt.

Antje Kosemund: Sperlingskinder

Faschismus und Nachkrieg: Vergessen ist Verweigerung der Erinnerung!

Antje Kosemund auf der Bühne des "Kultur Palast"

Im Harburger Kulturpalast (früher Rieckhof) konnten rund 20 Interessierte die mittlerweile 95-Jährige Antje Kosemund, geb. Sperling, erleben.
Sie berichtete über ihren jahrzehntelangen beharrlichen Kampf mit den unterschiedlichsten Institutionen, die Wahrheit über den Tod ihrer Schwester Irma zu erfahren.
Schließlich fand sie heraus, dass ihre Schwester über die Alsterdorfer Anstalten nach Wien in die Euthanasie - Tötungsanstalt Wien-Spiegelgrund deportiert worden war und dort umgebracht wurde.
Sie konnte es ferner erreichen, dass die sterblichen Überreste ihrer Schwester und 10 weiterer Hamburger Opfer dieser Anstalt nach Hamburg überführt wurden, um auf dem Geschwister-Scholl-Ehrenfeld für NS-Verfolgte bestattet zu werden. (Die schrecklichen Einzelheiten dieser Geschichte sollen dem Leser hier erspart sein).

Antje Kosemunds Berichte waren zum Teil gefilmte Interviews oder Zeitzeugenveranstaltungen, sie wusste auch sehr anschaulich aus der Erinnerung zu erzählen und las schließlich einige Passagen aus ihrem wieder aufgelegten Buch "Sperlingskinder".

Es war ein sehr bewegender Abend.

Das Kriegsende in Hamburg

Lesung im Röhrenbunker

Die Lesung im Bunker am Kanalplatz vom Sonntag, den 19.November war mit 25 Besucherinnen und Besuchern total ausgebucht.
Nach Informationen über die Geschichte des Bunkers im Besonderen und die verschiedenen Bunker- und Schutzraumtypen in Harburg allgemein wurden Erfahrungsberichte verschiedener Zeitzeuginnen und Zeitzeugen verlesen, die das Kriegsende in Harburg erlebt hatten. Es folgte noch ein Vortrag über die Verhandlungen zur friedlichen Übergabe Hamburgs, an denen Albert Schäfer, der damalige Direktor der Phoenixwerke, maßgeblich beteiligt war. Zwei Mitglieder der Geschichtswerkstatt lasen und berichteten während der etwa 90-minütigen Veranstaltung.

 

Kindheit und Schule im Nationalsozialismus

Lesung und Zeitzeugengespräch mit Claus Günther

Jan Stöver versucht, den Gast vorzustellen (siehe Text unten)

...und dann las er wirklich

Goethe-Schule-Harburg am 16. November: Knapp 60 Personen, darunter etwa 40 Schülerinnen und Schüler, nahmen an dieser Veranstaltung teil. Für anfängliche Heiterkeit sorgte der Versuch Jan Stövers, den Gast angemessen vorzustellen, dieser aber in jedem 2. oder 3. Satz ein Stichwort fand, zu dem er eine Geschichte wusste.
Aber schließlich las er doch einige besondere Passagen aus seinem Buch "Heile Heile Hitler", wobei ihm zwischendurch immer wieder Ereignisse einfielen, über die er erzählen musste. Auch wenn für die im Programm angekündigten Schüler-Videos keine Zeit mehr war: Es war sehr interessant und keinen Moment langweilig.

Anschließend stand Claus Günther noch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

"die anderen" - Widerstand und Verfolgung in Harburg und Wilhelmsburg

eine interessante Statistik, aus Daten von Ende 1932 zusammengestellt
die beiden Interpreten nach erfolgreicher Präsentation

knapp 20 Personen fanden am 15. November Platz im Veranstaltungsraum der Bücherhalle Neugraben.

Zu dem Buch "die anderen", zuerst erschienen 1980 und 2005 in einer überarbeiteten Neuauflage, gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, weil sich Zeitzeugen gemeldet haben oder neue Quellen verfügbar wurden. Daraus lasen Ivar Lethi und Angela Jansen bisher unveröffentlichte Berichte und Briefe von und über Harburger Verfolgte des Naziregimes.

Interessierte können diese auf www.harbuch.de nachlesen.

 

Nazi-Ideologie nach 1945 - und auch heute?

das Programm

 

Die Veranstaltung vom 14.11.23 „Nazi-Ideologie nach 1945 - und auch heute?“ war mit etwa 95 Personen sehr gut besucht.
Der Spielfilm war eine packende Einleitung zur Verdrängung des Holocausts in Deutschland und zum Beginn einer Aufarbeitung. Die anschließende Diskussion mit rund 40 überwiegend jungen Teilnehmern wurde von den „Omas gegen Rechts“ gekonnt moderiert. Gegen 22.15 Uhr war Schluss. Den Veranstaltern und der Kino AG der TUHH gebührt großes Lob und ein herzlicher Dank!
Die Veranstalter haben mit zahlreichen Flyern zum Thema weitere Anregungen und Hilfen vermittelt.

 

Film "Komm und sieh"

Filmszene

Die Harburger Kneipengenossenschaft "Zur Stumpfen Ecke" nahm zum ersten Mal an den Harburger Gedenktagen teil und zeigte vor 26 Zuschauern am 12. November den (Anti-)Kriegsfilm aus Sicht des jungen Fljora: 1943 sind die deutschen Truppen in Weißrussland auf dem Rückzug, richten dabei verheerende Massaker an. In diesem Setting zeigt Regisseur Ėlem Klimov Fljoras Weg aus seinem Dorf auf der Suche nach Anschluss an die Partisanen. Es ist ein katastrophaler Irrweg inmitten von Grausamkeiten und Kriegsgräuel, den er gehen muss. Fljora, anfänglich noch abenteuerlustig und naiv kriegsbegeistert, altert in kürzester Zeit um Jahrzehnte.

Die Besucher brauchten nach dem Ende des Films (144min.) eine längere Pause, ehe sich dann noch eine Diskussion entspann.

 

Auf den Spuren Harburger "Euthanasie"-Opfer in der Euthanasie-Gedenkstätte Lüneburg

Exkursion

Stolpersteine für Opfer der Lüneburger Heil- und Pflegeanstalt
Rundgang über das weitläufige Gelände
Informationen über die "Vernichtung lebensunwerten Lebens" in Lüneburg
 

Eine Teilnehmerin berichtet:
Die Anreise mit Regionalbahn + Bus verlief problemlos. Um kurz nach 13 Uhr trafen wir vor der Gedenkstätte in der Lüneburger Psychiatrie ein, wir waren 15 Personen + ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin der Klinik + ein Lüneburger Ehepaar, dessen Großtante Ida Zettel 1944 in Lüneburg ermordet wurde.(ganzer Bericht)

Sehr zu empfehlen auch die virtuelle Ausstellung mit vielen, vielen Biografien - ganz toll gemacht. https://geschichte-raum-geben.de/

 

 

Gedenken an die Pogromnacht

auf der Wiese vor dem Jüdischen Friedhof
Schweigemarsch
Foto: Christian Bittcher/harburg-aktuell

Abschlusskundgebung vor dem Synagogenmahnmal
Foto: Christian Bittcher/harburg-aktuell
alle Gestecke sind platziert, die Kerzen brennen

Die zentrale Veranstaltung während der Harburger Gedenktage ist jährlich am 10. November die Kundgebung auf dem Jüdischen Friedhof mit dem anschließenden Schweigemarsch zum Synagogen-Mahnmal.Wegen der Ausschreitungen an Halloween waren neben der Versammlungsbehörde und der örtlichen Polizeiwache PK46 auch die Landeskriminalamt und der Staatsschutz in die Formulierung der Genehmigung eingebunden. Letztlich kam diese ohne besondere Auflagen und Störungen gab es keine.

Über den Ablauf der Veranstaltung schreibt Christian Bittcher auf harburg-aktuell

Gedenken an die Pogromnacht: So viele Teilnehmer wie nie gingen auf die Straße

Harburg – Das war ein klares Zeichen der Solidarität mit Israel und gegen Hass und Antisemitismus: Mehr als 120 Personen haben am Freitagabend beim Gedenken an die Pogromnacht in Harburg teilgenommen. Da waren sich Polizei und Veranstalter einig: So viele Teilnehmer hat diese Gedenkveranstaltung in Harburg noch nie gehabt. (ganzer Bericht)

 

Das KZ von nebenan

 

9. November: Schüler*innen des Sprache- und Kultur-Profils am Gymnasium Süderelbe präsentierten das Ergebnis ihrer Recherchen über das KZ-Außenlager Neugraben und das Lager für italienische Militärinternierte, beide am Falkenbergsweg. Bereits seit vier Jahren führt der jeweilige Jahrgang dieses Projekt weiter - mit eindrucksvollen Ergebnissen. In den elektronischen Medien sind sie präsent, eine eigene Webseite wurde erstellt und mit professioneller Hilfe wurde ein Informationsfilm gedreht. Und es wurden natürlich wieder Projektideen vorgestellt, mit denen sich der Folgejahrgang befassen kann...

Mehr als hundert Anwesende (davon etwa die Hälfte Jugendliche) applaudierten begeistert.

Heimfeld leuchtet -

in Gedenken an die Opfer der Pogromnacht

vor der Kirche St. Paulus Heimfeld
Wandelkonzert mit Besuch bei den Stolpersteinen
das abschließende Konzert in der St. Paulus-Kirche Heimfeld
 

Rebecca M. schrieb dazu:

Die rund 100 Teilnehmenden trafen sich am 9. November vor der St. Paulus Kirche in Heimfeld, wo immer mehr mitgebrachte Lichter, Lampen und Laternen nach und nach den Platz erhellten. Empfangen wurden sie von einem Trio aus Klarinette, Akkordeon und Kontrabass. (ganzer Bericht)

Ein ehrbarer Kaufmann? Albert Schäfer, sein Unternehmen und die Stadt Hamburg 1933-1956

Wegen Erkrankung des Referenten musste diese für den 8. November geplante Veranstaltung leider abgesagt werden.
Schade, es wäre interessant gewesen, zu welchem Fazit der Historiker bei diesem ambivalenten Fall gekommen ist...

 

Dokumentarfilm "Vier gegen Hitler" - auf den Spuren der Helmuth-Hübener-Gruppe

Cover der DVD
Die Filmemacher und die Veranstalter stellten sich nach der Diskussion dem Fotografen

Der Journalist und Buchautor Ulrich Sander hat über Jahrzehnte Informationen und Dokumente zur Helmuth-Hübener-Gruppe gesammelt.
Das war die Basis des Dokumentarfilms, ergänzt um Berichte von aktuellen Gedenkveranstaltungen. Eindrucksvoll war vor allem, wie intensiv und kreativ sich Schülerinnen und Schüler dieses Themas angenommen haben: ein Schicksal eines mutigen Gleichaltrigen. So wurde aus dem Namen der Aufruf "MUT ÜBEN" herausgehoben

Am 6. November verfolgten 26 Interessierte im JoLa die Vorführung dieses Dokumentarfilms und die anschließende Diskussion.

 

Rundgang zu Stolpersteinen für Harburger Opfer des Nationalsozialismus

Rebecca Meinke und Klaus Barnick berichten über das Schicksal der Opfer

So wurde jeder besuchte Stolperstein hinterlassen

Eine Teilnehmerin schilderte ihre Eindrücke vom 5. November so:

Der Wetterbericht versprach nichts Gutes und kurz vor dem Stolpersteinrundgang öffnete der Himmel seine Schleusen noch einmal richtig. Pünktlich zum Treffpunkt am Harburger Rathaus klarte der Himmel aber auf und der Rundgang konnte im Trockenen stattfinden.(ganzer Bericht)
 

Lerne die Antifa kennen

Ein historischer Abriss über die antifaschistische Bewegung

 

3. November in der Sauerkrautfabrik: Der Raum der SKF war mit 25 Menschen gut gefüllt. Auf dem Podium saßen fünf Antifaschisten, davon auch zwei aus dem ländlichen Raum, die - nach einer Einführung in die Geschichte der Antifa - von ihren aktuellen Kämpfen und Problemen sprachen.

Eine informative und anregende Veranstaltung.

 

Digitaler Rechtsextremismus - Was wissen wir und was können wir tun

Online-Vortrag mit anschließender Diskussion

Ausschnitt aus einem Screenshot

2.11.2023: Jan Rau vom Media Research Methods Lab des Leibniz-Institute für Medienforschung gab einen sehr umfassenden Bericht über das digitale Ökosystem rechtsextremer Strukturen im Internet. Ob aus diesen eher theoretischen Erkenntnissen praktische Lösungen entstehen, bleibt abzuwarten.
Wegen technischer Probleme am Anfang und des erforderlichen Serverwechsels schafften es nur 12 Interessierte, an der Veranstaltung und der anschließenden Diskussion teilzunehmen.

 

Eröffnungsveranstaltung der Harburger Gedenktage 2023

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr fand die Eröffnung der Gedenktage wieder in der Fischhalle Harburg statt.

Im Anschluß an den furiosen musikalischen Auftakt durch die Gruppe 'Mischpoke' und eine kurze Begrüßung durch Klaus Barnick, Sprecher der Initiative Gedenken in Harburg, übermittelte Herr Dierk Trispel in wohlgesetzten Worten die Grußbotschaft des Harburger Bezirksamts.

Mit ihrem temperamentvollen Auftritt begeisterte 'Mischpoke' die rund 70 Gäste.

Tina Radke-Barnick stellte die Programmpunkte der diesjährigen Gedenktage vor, die unter der Überschrift "Lesen und Sehen" zusammengefasst werden konnten, während ihr Gatte...
...Klaus Barnick sich mit Themen um "Bewegung" befasste.
Je nach Temperament waren die Vorstellungen mehr oder weniger ausführlich.

Zwischendurch und zum Abschluss begeisterte 'Mischpoke' die Anwesenden.

Das war ein sehr gelungener Auftakt zu den Harburger Gedenktagen 2023.
 

Impressionen von der Verleihung des Harburg Tellers

bereitgestellt von Lenthe Medien

als einzige Gruppe wurden wir vor der Bühne geehrt
Klau Barnick berichtet über die Geschichte der Initiative Gedenken in Harburg
...und hier auch
der anwesende Teil der Initiative Gedenken mit Frau Fredenhagen
Noch einmal alle Geehrten zusammen auf der Bühne
 

Verleihung des "Harburg Tellers" am 1. September 2023

Christian Bittcher von der Internetzeitung "harburg-aktuell" hat die Veranstaltung wie folgt beschrieben:

Harburg – Beim diesjährigen Harburg-Empfang sorgte ein gelungener Mix aus Musik, Theater und Auszeichnung für freiwilliges Engagement für gute Unterhaltung. Mehr als 350 Gäste folgten am Freitagabend der Einladung Bezirksversammlung und des Bezirksamtes Harburg in den Helms-Saal des Harburger Theaters statt.

Auf dem Programm dieses festlichen Abends, durch den unterhaltsam Moderatorin Demi Akpinar führte, standen die Verleihung des Harburger Bürgerpreises und des Harburg-Tellers. Insgesamt sind fünf Preisträger für ihr besonderes bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet worden.

Jürgen Heimath, Vorsitzender der Bezirksversammlung Harburg, Sophie Fredenhagen, Bezirksamtsleiterin Harburg sowie Johannes Nettekoven, Leitung Kompetenzcenter Bauträger und Immobilien-Investoren bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, nahmen gemeinsam die Ehrungen vor.

Zum siebten Mal wird der Harburger Bürgerpreis durch die Bezirksversammlung Harburg an Menschen oder Projekte verliehen, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich engagieren oder mit ihren Projekten das vielfältige Zusammenleben im Bezirk aktiv fördern. Im Vordergrund steht die Ehrung des freiwilligen Engagements, denn das spiegelt die Mitmenschlichkeit und den Zusammenhalt unseres Bezirks wieder. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und darf ausschließlich für gemeinwohlfördernde Projekte eingesetzt werden.

Die Jury musste eine Auswahl aus immerhin 20 Bewerbungen treffen. Das Besondere in diesem Jahr ist, dass zwei 2. Plätze und zwei 3. Plätze verliehen wurden.

Der 1. Platz ging an die Sprach- und Kulturdolmetscher und wurde mit 2.000 belohnt. Den zweiten Platz teilen sich SüdSuppe und Suppenküche mit jeweils 1.000 Euro. Platz drei ging an Harburg schenkt e.V. und Serife Arora für Stadtteile ohne Partnergewalt mit jeweils 500 Euro.

Der Harburg-Teller wurde in diesem Jahr an die Initiative Gedenken in Harburg verliehen. Die Initiative Gedenken in Harburg hat viel Recherchearbeit und Pflege betrieben, um die Geschichte, die Schicksale der Menschen wieder sichtbar zu machen, die vom Nationalsozialistischen Regime unsichtbar gemacht werden sollten. Die Akteure organisieren die Harburger Gedenktage und treiben das Projekt der Stolpersteine in Harburg voran.

Viel Applaus gab es auch für das Rahmenprogramm: Auf der Bühne sorgte das Harburger Ensemble Afro Gospel, das die Gäste zum Mitsingen und -tanzen animierte, für Super-Stimmung. Zudem wurde exklusiv für diesen Anlass das Theaterstück „Hans Eidig, der Robin Hood von Harburg", aufgeführt. Das Ein-Personen-Stück wurde brillant umgesetzt von Lars Henriks vom antikyno.

Im Anschluss an die Verleihung fand in der Helms Lounge bei Musik und Finger-Food ein Get-Together statt. Der Harburg-Empfang wurde im Auftrag von der Bezirksversammlung Harburg und dem Bezirksamt Harburg von Harburg Marketing e.V ausgerichtet und von der Sparkasse Harburg-Buxtehude unterstützt. cb

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer, dass wir natürlich stolz auf die Würdigung unserer Aktivitäten sind.

...und so sieht er aus!